Glossar
Fachbegriffe rund um Blockchain-Technologie
Vor lauter Fachbegriffen haben Sie den Überblick verloren? Kein Problem, unser Glossar gibt Ihnen einen einfachen und kompakten Überblick über die wichtigsten Basisbegriffe der Blockchain-Technologie.



Arten der Blockchain Technologie
Bei der Blockchain Technologie differenziert man zwischen verschiedenen Arten. Diese beschreiben verschiedene Typen von Blockchain-Netzwerken, die sich in ihrer Zugäng-lichkeit, dezentralen Struktur und Konsensmechanismen unterscheiden, um unterschiedli-che Anforderungen und Anwendungsfälle zu erfüllen
Consortium Blockchain
Eine Consortium Blockchain stellt eine besondere Form der Blockchain dar, bei der der Konsensprozess von einer vorselektierten Gruppe von Knoten kontrolliert wird. Diese Gruppe setzt sich in der Regel aus Mitgliedern unterschiedlicher Organisationen zusammen. Im Gegensatz zu Public Blockchains sind Consortium Blockchain zugelassen, was impliziert, dass lediglich autorisierte Knoten am Konsensprozess partizipieren können.
Vorteile: Consortium Blockchains bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Dezentralisierung von Public Blockchains und der Kontrolle von Private Blockchains und fördern somit Effizienz und Datenschutz.
Nachteile: Consortium Blockchains sind vertrauensabhängig, da nur eine begrenzte Anzahl von Organisationen die Blockchain verwaltet, wodurch das System stark auf das Vertrauen zwischen den Teilnehmern angewiesen ist, und ein Vertrauensbruch innerhalb des Konsortiums das gesamte System gefährden könnte.
Anwendungsbereiche: Diese Art von Blockchain findet häufig Anwendung in Branchen wie dem Finanzwesen, der Lieferkette und dem Gesundheitswesen, in denen eine Zusammenarbeit zwischen meh-reren Organisationen erforderlich ist und ein sicherer sowie transparenter Informationsaus-tausch gewährleistet werden muss.
Private Blockchain
Eine Private Blockchain stellt eine spezifische Ausprägung eines Blockchain-Netzwerks dar, welches den Zugang zu diesem auf bestimmte Nutzer bzw. Knoten beschränkt. Es handelt sich um ein Netzwerk, für dessen Nutzung eine Erlaubnis erforderlich ist. Der Beitritt zu einem solchen Netzwerk ist an eine vorherige Genehmigung gebunden, welche die teilnehmenden Akteure durchlaufen müssen, um die Zulassung zum Netzwerk zu erhalten und somit dessen Funktionalitäten nutzen zu dürfen. Der Einsatz von Private Blockchains erfolgt in der Regel durch Unternehmen und Organisationen, die die Verwaltung und Über-prüfung von Transaktionen sowohl innerhalb des eigenen Unternehmens als auch mit vertrauenswürdigen externen Partnern sicherstellen müssen.
Vorteile: Im Vergleich zu Public Blockchains bieten sie eine höhere Datensicherheit, eine beschleunigte Abwicklung von Transaktionen sowie eine optimierte Kontrolle über das Netzwerk.
Nachteile: Allerdings ist zu berücksichtigen, dass mit derartigen Private Blockchains ein Verzicht auf die Dezentralisierung und Transparenz einhergeht, die für Public Blockchains kennzeichnend sind.
Public Blockchain
Eine Public Blockchain stellt ein dezentralisiertes Netzwerk dar, welches jedem Teilnehmer offensteht. In einer Public Blockchain ist es jedem Teilnehmer möglich, dem Netzwerk beizutreten, Transaktionen zu validieren und sich am Konsensprozess zu beteiligen. Als Beispiele für Public Blockchains können Bitcoin und Ethereum genannt werden. Die Gewährleistung der Integrität der Blockchain erfolgt in diesen Netzwerken durch Konsensmechanismen wie Proof of Work (PoW) oder Proof of Stake (PoS). Die Notwendigkeit einer zentralen Autorität ist dabei ausgeschlossen.
Vorteile: Public Blockchains sind für ihr hohes Maß an Transparenz, Sicherheit und Dezentralisierung bekannt.
Nachteile: Sie sind mit einer langsameren Transaktionsverarbeitung und ein höherer Energieverbrauch zu verzeichnen.
Permissioned Blockchain
Der Zugang zum Netzwerk einer Permissioned Blockchain ist beschränkt. Es können lediglich ausgewählte Nutzer oder Knoten die Berechtigung besitzen, am Konsensprozess teilzunehmen und Transaktionen zu validieren.
Anwendungsbereiche: Diese Art von Blockchain findet häufig Anwendung in Private Blockchains oder Consortium Blockchain Netzwerken, in denen eine Kontrolle über die Teilnehmer sowie eine Sicherung der Daten von essenzieller Bedeutung sind.
Vorteile: Die Verwendung von Permissioned Blockchains ermöglicht eine Erhöhung der Transaktionsgeschwindigkeit sowie eine Steigerung des Datenschutzes
Nachteile: Die Verwendung von Permissioned Blockchains ist mit einer gewissen Einschränkung der Dezentralisierung verbunden.
Permissionless Blockchain
Eine Permissionless Blockchain ermöglicht jedem Teilnehmer den Beitritt zum Netzwerk, die Validierung von Transaktionen sowie die Beteiligung am Konsensprozess, ohne dass eine vorherige Genehmigung erforderlich ist. Die Sicherheit und das Vertrauen zwischen den Teilnehmern werden durch kryptografische Algorithmen und wirtschaftliche Anreize gewährleistet, wodurch sichergestellt wird, dass keine einzelne Einheit die Kontrolle über das Netzwerk hat.
Vorteile: Diese Art von Blockchain ist vollständig dezentralisiert und transparent, wodurch sichergestellt wird, dass keine einzelne Einheit die Kontrolle über das Netzwerk hat.
Nachteile: Da bei Permissionless Blockchains jeder Teilnehmer Zugang hat und Transaktionen vali-dieren kann, könnte dies zu einem erhöhten Risiko von Missbrauch, böswilligen Akteuren oder unautorisierten Änderungen führen.
Anwendungsbeispiele: Beispiele für Permissionless Blockchains sind Bitcoin und Ethereum.
Sidechain
Eine Sidechain ist eine separate Blockchain, die parallel zu einer Haupt-Blockchain (Mainchain) läuft und mit dieser interagiert. Sidechains ermöglichen es Entwicklern, neue Funktionen und Anwendungen zu testen oder spezielle Anforderungen zu erfüllen, ohne die Haupt-Blockchain zu überlasten oder zu gefährden.
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